Da schlummert es, mein frisch geschlüpftes Schlafbäckchen für unsere Wiegestubenkinder.
Es folgt auf das Wickelbaby, das ich für die Adventszeit genäht habe (in der nächsten Weihnachtszeit darf es zurück kommen). Die Kinder haben unser neues Ritual, das sie in liebevoller Weise auf den Mittagschlaf einstimmen soll, in der Adventszeit sehr geliebt – vielleicht sogar mehr, als ich es mir erträumt habe… Seit dem Ende der Weihnachtsferien fragen sie nach unserem Wiegepüppchen und so habe ich mir ein Herz gefasst und mich so schnell ich konnte ans Werk gemacht, damit sie schon bald wieder eines in ihren Ärmchen halten und wiegen können.
Wer noch kein Waldorfpüppchen genäht hat, ahnt vielleicht nicht, wie viel Zeit es braucht, bis man es warm und weich und rotbackig in seinen Armen halten kann. Obwohl ich schon seit so langer Zeit Waldorfpuppen nähe (wenn auch inzwischen längst nicht mehr so viele wie vor Pi mal Daumen 20 Jahren), täusche ich mich manchmal noch immer im Zeitaufwand. Beim Wickeln des Köpfchens stellte ich mir nämlich vor, dass ich höchstens zwei Stunden später in blaue Knopfäuglein blicken werde. Tja, am Ende waren es dann doch fast vier (obwohl es ein so einfach gestaltetes Waldorfpüppchen ist) …
Dieses Schlafbäckchen habe ich ganz aus dem Bauch heraus genäht (also ohne Schnittmuster, einfach der Nase und dem Herzen nach) und dabei etwas anders gestaltet als das letzte Wiegepüppchen: Das Schlafbäckchen hat einen fest angenähten Schlafsack, der mit weicher Bio-Schafwolle gefüllt ist, eine fest sitzende Zipfelmütze, Ärmchen mit angedeuteten Händen und ein kleines Stupsnäslein zwischen den roten Bäckchen. Ich würde mich so freuen, wenn es von den Kindern genauso ins Herz geschlossen wird, wie das erste.
Es wird übrigens noch ein zweites Schlafbäckchen geben, das muss allerdings erst noch schlüpfen.
Herzlichst,
Michèle