Unsere beiden Buben gehen seit März in die Musikschule – wir lernen jetzt also eifrig Noten (heute gleich in der Früh`, gemütlich noch im Schlafi, mit einem nachts von Ohrenweh geplagtem Kind).
Am Wochenende haben wir Musiknotenkärtchen aus unseren gut gehüteten Aquarellbild-Schätzen gemacht, die wir seit Waldorfkindergartentagen für besondere Gelegenheiten sorgsam in einer Mappe aufbewahren (herrjeh – mir liegt ja noch immer das Wort „Akrawell“ auf der Zunge, weil meine Kinder früher, als sie noch klein waren, statt Aquarell immer Akrawell gesagt haben. Es fällt mir seitdem richtig schwer, es korrekt auszusprechen – wir haben Akrawell sozusagen mit in unseren Wortschatz aufgenommen ;-).
Aus einem bunten Papierbogen haben wir kleine Quadrate geschnitten, jedes davon mit fünf Notenlinien versehen, den Violinenschlüssel geübt, jeweils eine Note auf die Kärtchen gemalt und die Rückseite mit der entsprechenden Auflösung beschriftet. Nun können sich unsere Zwillingsbuben gegenseitig abfragen. Morgen wollen wir dasselbe auf grünem Aquarellpapier mit den Noten im Bassschlüssel machen, später gesellen sich noch die Noten mit Vorzeichen dazu – fertig ist ein kunterbuntes Notenleselernspiel:
Statt sich gegenseitig abzufragen, kann man die Kärtchen z.B. auch mit der Vorderseite auf den Tisch legen und dem anderen erklären, auf welcher Notenlinie die auf der Rückseite vermerkte Note liegt (oder eben umgekehrt, die jeweilige Note in diesem Fall dann benennen). Ist die Antwort richtig, darf man ein Rosinchen oder einen Apfelschnitz schnabulieren.
Vor vielen Jahren haben unsere beiden Mädchen solche Kärtchen von ihrer Lehrerin zum Noten lesen lernen bekommen, als sie begonnen haben, Harfe zu spielen. Ich habe diese nette Idee nun einfach mit ein bisschen Waldorfakrawellglitzer bestäubt.
Damit die Notenkärtchen aufbewahrt werden können, haben wir aus zwei Aquarellbildern eine bunte Schachtel gefaltet:
Ich wünsche euch eine sonnige Woche, ab morgen soll es ja frühlingeln
Michèle ♥