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In Bienentagebuch Vimmerbee

Es summt wieder

Mellifera Einraumbeute, wesensgemäße Bienenhaltung, lullabee, Bienentagebuch

Da sind sie ja, unsere fleißigen Bienchen und sie tragen schon wieder dicke Pollenhöschen in den schönsten Sonnenfarben.

Schon früher sagte man, dass die Stockmutter nach der Winterpause um Lichtmess herum (2. Februar) wieder beginnt, Eier zu legen und Jakob Streit schreibt in seinem Kinderbuch „Die kleine Biene Sonnenstrahl“ (ich mag seine Bienen-Kinderbücher so gerne), dass das leise Klingeln der Schneeglöckchen die Bienenvölker aufweckt. Schön, das zu lesen, denn so ähnlich erzählte ich das meinen Kindern, als sie noch kleiner waren, auch immer (und manchmal entdeckte ich sie dann tatsächlich auf der Erde kniend mit den Ohren an den Schneeglöckchen).

Diese Varroaschale auf dem Bild unten lag seit Dezember am Boden der Einraumbeute – da sammelte sich ordentlich etwas an: Wachskrümelchen, Pollen, auch einige Varroen (meine Kinder schauen sich gerade eine unter dem Mikroskop an, das sie von ihrem großen Bruder zum Geburtstag bekamen).
Vorne rechts ist etwas Schimmel zu sehen. Wenn es warm genug ist, werfe ich mal einen genaueren Blick in die gute Bienenstube.

Varroaschale, Mellifera Einraumbeute

Ich freu` mich sehr auf unser drittes Bienenjahr, bemerkte aber heute beim Entfernen des Mäusegitters an den beiden Fluglöchern, dass ich doch fast noch genauso zaghaft und aufgeregt bin wie am Anfang…
Ich bin erst einmal froh, dass beide Bienenvölker bisher gut durch den Winter kamen. Die Zeit zwischen Winterruhe und Obstblüte verlangt den Bienen nun aber nochmal viel ab. In den kommenden Wochen werden die Bienen den größten Teil ihrer Wintervorräte (hoffentlich ist genug da) verbrauchen und die neu errichtete Bienchenkinderstube will dazu auch wieder versorgt werden. Voriges Jahr war mir irgendwie noch gar nicht bewusst, was für eine große Gefahr diese Durchlenzung für die Bienen bedeutet. Das ist heutzutage durch den Klimawandel mit den oftmals viel zu warmen Temperaturen im Winter leider noch viel schwieriger für die Bienen.

Mellifera Einraumbeute

Auch bei unserem Igelfindling vom Herbst musste ich das beobachten – Fritzi kann bei solchen extremen Temperaturschwankungen kaum einen ordentlichen Winterschlaf halten (kürzlich gab es hier z.B. noch -10°C, vorige Woche +18 °C). Immer wieder war Fritzi nachts wach und würden wir ihr im geschützten Außengehege nicht immer wieder Futter zur Verfügung stellen, würde sie in der Natur in dieser Zeit selbst wohl kaum welches finden.

Liebe Sonntagsgrüße,

Michèle