0
In Nadel & Faden

japanischer Reisbeutel mit Kartoffeldruck

japanischer Reisbeutel, Leinen mit Kartoffeldruck

Bevor die Lichterkettenfunkelzeit vorbei ist noch schnell eine Handvoll Bilder zu einem kleinen Nähprojekt aus der Vorweihnachtszeit

Für ein spontanes Geschenk hatte ich einen ziemlich netten Einfall: Kartoffeldruck!

japanischer Reisbeutel, Leinen mit Kartoffeldruck japanischer Reisbeutel, Leinen mit Kartoffeldruck

Ich brauchte ein kleines Weihnachtsgeschenk, das meinem Gefühl nach nicht ganz so farbenfroh ausfallen sollte. Als ich meinen Stoffschrank öffnete, entdeckte ich ein Stückchen grau-meliertes Leinen und hatte, als ich in der Küche eine vergessene rohe Kartoffel liegen sah, den spontanen Einfall, wie ich dem Stoffstück noch ein i-Tüpfelchen aufsetzen konnte. Ich schnitt die Kartoffel in der Mitte entzwei, pinselte schwarze Textilfarbe auf die gesäuberten Schnittflächen und bedruckte damit das Leinen. Je nach Form der Kartoffel ergeben sich natürlich unterschiedliche Abdruckformen (man kann natürlich auch Muster in die Schnittfläche schnitzen – mir gefiel die natürliche Form aber sehr). Nach dem Trocknen und Fixieren der Textilfarbe schnitt ich das bedruckte Stoffstück samt Futterstoff in akkurate Quadrate, einige Nähmaschinen-Nähte später hielt ich dann diesen feinen japanischen Reisbeutel in den Händen (es gibt übrigens Schnittmuster zu solchen Beuteln zu kaufen – mit etwas Fantasie und Nähkenntnissen lässt sich diese schlichtschöne Näharbeit aber auch gut selbst herleiten. Vielleicht denke ich beim nächsten Nähen ja daran, ein paar Schritt-für-Schritt-Bilder für euch zu machen). Im letzten Jahr entstanden viele dieser japanischen Beutelchen in meinem Nähstübchen, meist aus bunten Stoffen. Einige davon landeten mit Kleinigkeiten gefüllt unter dem ein oder anderen Weihnachtsbaum. 

japanischer Reisbeutel, Leinen mit Kartoffeldruckjapanischer Reisbeutel, Leinen mit Kartoffeldruck

Bevor ich Außen- und Futterteil bei diesem Beutel hier miteinander verband, umrandete ich einzelne Ovale mit kurzen roten Stickstichen und steppte auch den oberen Rand knappkantig mit rotem Nähgarn ab – ich finde, das mutet zusätzlich ein klein wenig japanisch an.
Die Holzperlen am Ende des Lederbandes sind mit Avocadoschalen gefärbt. Mein Birkendöschen, in dem ich meine vielen gefärbten Holzperlen sammle, füllt sich mehr und mehr und ich mag den Anblick sehr gerne, der mich erwartet, wenn ich den Deckel lupfe. Vielleicht zeige ich das bei Gelegenheit mal

Dreikönigskuchen, Königskuchen.

 

Herzliche Grüße am Dreikönigstag,
Michèle

 

P.S. Den Dreikönigskuchen-Brauch haben wir vor vielen Jahren von Schweizer Freunden gemopst und mit zu uns nach Hause gebracht. In einer der Hefekugeln wird eine Nuss (oder Mandel, Rosine,…) versteckt – wer sie findet, darf den lieben langen Königin oder König sein (und bei uns heute Abend z.B. den Film für den Kinoabend aussuchen).