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In Allerlei/ Alltagsgeschichten

Fischers Fritz

Mein Blog ist nach einem kleinen Tapetenwechsel* wieder geöffnet, der Kaufladen folgt so bald wie möglich (ich traue es mich ja kaum zu schreiben….). Weil wir diese Woche aber Faschingsferien haben und die Familienzeit genießen, werkle ich erst kommende Woche daran (und an allerlei anderen Sachen) weiter.
Bevor die Fasnet zuende ist, zeige ich noch ein paar Bilder vom letzten Schultag vor den Faschingsferien. An Waldorfschulen gibt es in der Unter- und Mittelstufe für jede Klassenstufe ein traditionelles Faschingsmotto (das meist mit den Unterrichts-Schwerpunkten der Klassen zusammen hängt) – in der dritten Klasse z.B. der Handwerkerfasching, bzw. etwas weiter gegriffen das Thema Berufe – passend dazu wird das Klassenzimmer dekoriert.
Eigentlich hatten unsere beiden Drittklässler den Wunsch, dieses Jahr als Zimmermann zum Handwerkerfasching gehen, weil wir in den letzten Wochen aber abwechselnd ständig krank waren, bin ich einfach nicht dazu gekommen, passende Kostüme parat zu haben (und leider bin ich nicht so ein Organisationstalent, das schon Monate vorher plant, besorgt, werkelt…). So haben wir uns also etwas kurzfristig Gedanken darüber gemacht, was wir denn spontan noch ohne allzu viel Aufwand möglich machen könnten. Beim Wäsche falten ist mir zufällig das Fischerhemd unseres großen Sohnes in die Hände geraten, das wir während eines Nordseeurlaubs vor einer kleinen Ewigkeit als Urlaubsmitbringsel gekauft haben  – wie es ausgerechnet jetzt in die Wäsche geraten ist, das weiß ich nicht, das Hemd ist bestimmt schon fast 20 Jahre alt. Beim Anblick ist mir sofort ein Lichtlein aufgegangen – ich hab`schnell nach einem weiteren Fischerhemden gesucht, denn wir haben damals mindestens drei oder vier in allerlei Größen gekauft (ich finde die so herzig) – zum Glück habe ich gleich eins gefunden. Als ich meinen beiden Buben dann von der Idee erzählt habe, als Fischer zum Faschingsfest zu gehen, waren sie zu meiner Erleichterung sofort begeistert – zumindest, als ich ihnen vorgeschlagen habe, für die beiden Fischers Fritzens noch Angeln aus den geschnittenen Haselzweigen zu schnitzen und Fisch-Plätzchen zu backen (ein passendes Ausstecherle haben wir lustigerweise auch). Zu unserem Glück haben wir sogar noch rote Halstücher mit Steuerrädern gefunden, die gelben Gummistiefel vom letzten Herbst haben auch grade noch so gepasst und die Angelhaken haben wir einfach von Saugnäpfen abgezogen und an die Angelschnur aus Paketschnur geknotet) – tatatataaa, fertig waren zwei kleine Nordseefischer. Abends im Bett haben wir noch geschwind den Zungerbrecher von Fischers Fritz geübt.

Anfangs habe ich mir gedacht, dass sich die Angeln und Backfischchen für ein lustiges Angelspiel eignen würden, wenn die Kinder versuchen, die an der Angel baumelnden Fische mit dem Mund zu fangen. Aber Obacht – das war mir dann doch zu gefährlich mit den Angelhaken…!!!!
Aber man könnte die Fischchen stattdessen einfach direkt an das Ende der Angelschnur binden (dann eben ohne Angelhaken) oder die an der schwingenden Angelschnur hängenden Fische statt mit dem Mund, lieber mit den Händen fangen, die Augen werden vorher mit dem Halstuch verbunden. Oder der Fischer muss die Fischchen zuerst mit seiner Angel aus dem Korb heraus fischen und den anderen Kindern jeweils ein Fischchen in die Hände ablegen. Oderoderoder…

Tja, eigentlich hätte ich meine beiden Fischer nach der Faschingsfeier noch gerne ausgiebig fotografiert, weil sie aber mit Fieber aus der Schule nach Hause gekommen sind und gleich in ihre Schlafis geschlüpft sind, gibt`s leider nur diese hier:

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Ich muss sagen, dass mir diese Waldorfschulfaschings immer sehr gefallen, denn wir haben in all den vielen Jahren noch nie etwas extra kaufen müssen (zumindest keine fertigen Faschingssachen) – entweder, ich habe eine Kleinigkeit genäht (z.B. ein Katzen-Kostüm für den gestiefelten Kater oder ein dickbauchiges Ringelschweinchen-Kostüm, beides für den traditionellen Märchenfasching in der ersten, bzw. Zirkusfasching in der zweiten Klasse) oder wir haben passende Sachen irgendwo im Haus gefunden (z.B. für einen kleinen Gärtner oder für einen Feuerwehrmann). Die genähten Sachen sind nach Fasching einfach in die Verkleidungskiste gewandert.

P.S.* Nochmal geschwind zurück zum Tapetenwechsel und frischen Anstrich auf der Website: Ein großes Dankeschön gilt meinem Webmaster Florian Singer, der mich seit etlichen Wochen dabei unterstützt, meine Website frisch zu streichen und vor allem dabei, mein Kauflädchen einzurichten, bzw. es mit in die Website zu integrieren.
Wo möglich, lässt Florian mich selbst werkeln, bzw. erklärt mir Dinge (CSS,…), von denen ich bisher einfach keine Ahnung hatte, damit ich diese ganze Computersprache verstehe und zumindest in einigen Bereichen möglichst selbst anwenden kann.  So ein geduldiger Webmaster ist wirklich eine ganz famose Sache, denn manchmal schaffe ich es einfach nicht, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen

Ich wünsche euch noch hübsch-närrische Tage,

Michèle ♥

Profilbild, Michèle Brunnmeier, Fotograf, Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg

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