Als vor wenigen Tagen viele, viele Schneeflöckchen vom Himmel gefallen sind, haben wir uns ordentlich gefreut und dann gleich noch viel mehr, als wir die kleine Wichteltür an einem der Bienenstöcke im Garten entdeckt haben.
Gegen einen solchen Mitbewohner in Vimmerbee haben die Bienchen bestimmt nichts einzuwenden – im Gegenteil, vielleicht macht sich der Wichtel ja sogar ein bisschen nützlich (mit dem kleinen Reisigbesen zum Beispiel oder falls doch mal ein Mäuschen in die warme Stube möchte, könnte er es sicher mit etwas Proviant wieder nach draußen begleiten). Bestimmt bekommt er morgens von den Bienen ein Tröpfchen Honig für sein Frühstücksbrot spendiert und gemütlich warm hat er es obendrein (falls Bettchen und Schaukelstuhl in der Nähe der Wintertraube stehen, wo sich die Bienen die Wintermonate über aneinander kuscheln).
Ich freue mich jedenfalls jedes Morgen, wenn ich aus dem Bett hopse und aus dem Fenster gucke. Ganz schön verrückt ist das bei uns.
Wollen wir mal hoffen, dass sie allesamt gut über den Winter kommen.
Ach, übrigens: Auch unsere Jüngsten, die nun im Teenageralter sind, glauben inzwischen natürlich längst nicht mehr an Hauswichtel (keine Sorge also). Der Übergang war sehr schleichend, anfangs kaum spürbar (genau wie beim Osterhasen, der Zahnfee, dem Nikolaus,…). Irgendwann wusste ich einfach, dass der Zauber einerseits vorbei war, andererseits ist er doch noch ein bisschen geblieben, denn ohne viel über all diese Heimlichkeiten zu sprechen, geschehen sie weiterhin (wenn auch nicht mehr ganz so ernsthaft und verlässlich wie früher – der Hauswichtel bekommt z.B. von den Kindern nicht mehr jeden Abend etwas zu Essen auf seinen kleinen Tisch gestellt und wenn, dann geschieht das wohl ausschließlich mir zuliebe)
Liebe Adventsgrüße,
Michèle