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In Allerlei

Gemeinsamkeiten

Genau wie das erste ist auch unser zweites Elfenbuch ein Gemeinsams♥werk von acufactum (Verlag, Kreuzstich, Ideen & Konzept), Daniela Drescher (Illustrationen & Gedichte), Natascha Schröder (Näharbeiten) und mir (Näharbeiten, buntes Allerlei, Styling & Fotografie). Jeder von uns hat seinen Anteil daran, wir alle arbeiten Hand in Hand mit Begeisterung und Herzblut an den Handarbeiten, die wir in unseren Büchern vorstellen und wiederum anderen fleißigen Lieschens ans Herz legen wollen, die Freude an Schönigkeiten & Feinsinnigem, am Tun mit den eigenen Händen, Gestalten und Dekorieren haben. Vielleicht erkennt man an all unseren Lieblichkeiten hier und da ein wenig, aus welchen Händen diese stammen, weil wir doch immer auch etwas von uns selbst mit in jedes Ding einfädeln

Nachdem wir uns vorab Gedanken zu den einzelnen Projekten gemacht haben, die wir für das jeweilige Buch anfertigen möchten, geht jeder an seine Arbeit – Daniela setzt sich in ihr Wunderreich, acufactum entwickelt aus Danielas zarten Aquarellen u.a. Kreuzstichvorlagen, die  wundersamerweise fast so geschwind wie der Wind von fleißigen Händen auf reines Leinen gestickt werden, Natascha und ich bekommen diese Kostbarkeiten dann zugesandt, damit wir diese weiter verarbeiten können. Neben den Kreuzstickereien gibt es passende Stoffe, Webbänder und -Etiketten. Mit all dem umgeben, machen Natascha und ich es uns dann für längere Zeit in unseren Nähstübchen gemütlich. Alles, was Natascha näht, schickt sie nach und nach zu mir, damit ich am Ende all unsere Werke samt allerlei sonstigem schönem Zubehör von acufactum (wie z.B. das passende Porzellan) in einer Bildergeschichte einfangen kann, bevor Frau Rohner vom Verlag wie immer mit liebevollem Blick und ihrer herzlichen und feinen Art all die kleinen und großen Puzzleteile einsammelt, um diese zu dem zusammen zu fügen, was man später in Händen halten und darin blättern kann.

Während ich wie eh und je (auch beim Fotografieren) ganz aus dem Bauch heraus vor mich hin nähe und anderweitig werkle (stricken, backen, …) ist Natascha ist ein richtiger Nähprofi. Wenn ich ihre Sachen aus den Schachteln hervor hole, gerate ich jedes Mal ins Staunen – ihre Handarbeiten sind meist klassisch, sie liebt Patchwork, jedes einzelne Stück ist professionell bis in jede Ecke genäht. Das sieht man vor allem an ihren riesengroßen Patchworkdecken, die unglaublich sorgsam gearbeitet sind – ihre Liebe zur Handarbeit trifft dabei auf viel Fleißarbeit und Können.
Ich zeige nur mal ein paar Schlüssellochguckerbilder:

Passend zu einer von Nataschas Decken (die Illustrationen auf den wunderschönen Baumwolldruckstoffen stammen wie auch sämtliche Kreuzstichmotive von Daniela Drescher) habe ich zwei Kinderkissen genäht. Manchmal fordern mich Nataschas Arbeiten auch dazu heraus, etwas Neues auszuprobieren, weswegen ich es gewagt habe, eines der beiden Kissen mit einer Paspel zu umranden (das andere ist umrüschelt), was ich zuvor noch nie gemacht habe. Ich hatte schon etwas Herzklopfen, weil mir immer bewusst ist, dass ich zeitaufwändige und kostbare Kreuzsticharbeiten in den Händen halte und verarbeite, die ich natürlich hüten möchte. Ich kann euch sagen, dass ich ganz schön froh war, dass mir das Paspel-Kissen tatsächlich gelungen ist (sogar an den Ecken sieht es schön aus, da habe ich aber auch wirklich im Schneckentempo genäht  😉
Ich dachte ja bisher, man bräuchte dafür einen extra Nähfuß (es gibt ja tauschende von Extrahierfürunddafürnähfüßchen, man könnte arm werden beim Kaufen all dieses Zubehörs) – aber Pustekuchen, Paspeln kann man auch prima mit dem Reißverschlussfüßchen annähen!

Natascha ist auch eine Meisterin im sauber und gekonnt Reißverschlüsseaufkissenrückseiteneinnähen, ich dagegen bin eher ein Hotelverschlussliebhaber. WENN ich mich mal aufraffe, dann kann auch ich Reißverschlüsse einnähen, ich muss aber gestehen, dass dies nicht gerade zu meinen Lieblingsnäharbeiten gehört (genausowenig wie ich Knopflöcher nähen mag, wobei diese Abneigung inzwischen wirklich völlig unnötig ist, weil meine liebe Nähmaschine Frieda Bernina das supertoll macht. Die unguten Erfahrungen mit meiner alten Nähmaschine sitzen wohl tief …) .
Aaaaber, ich mag den Hotelverschluss (manchmal sogar mit zusätzlichem Knopf!) an Kissen aus unterschiedlichen Gründen – zum einen kann auch ein totaler Nähanfänger den Hotelverschluss mirnichtsdirnichts einfach nacharbeiten (was mir bei meinen Modellen im Buch sehr am Herzen liegt – so sind in den Büchern immer Ideen für Nähanfänger und Fortgeschrittene zu finden), zum anderen gefällt es mir sehr, dass sich auf diese Weise die Stoffe so schön miteinander kombinieren lassen:

 

Freitagsgrüße,

Michèle ♥