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In Alltagsgeschichten

eine Herbstbildergeschichte

Wir wohnen ein bisschen außerhalb der Stadt in einer recht dörflichen Umgebung. Bis vor ein paar Monaten gab es hier einen kleinen Dorfladen, dessen Atmosphäre zwar nicht sonderlich einladend war, aber vor allem für die älteren Menschen war es eine Möglichkeit, ihre täglichen Einkäufe selbständig erledigen zu können. Ein bisschen so, wenn auch weniger existentiell, war das auch für unsere beiden kleinen Buben. Der Dorfladen ermöglichte auch meinen Kindern ein Stückchen Selbständigkeit und dazu ein Ichbinschongroß-Gefühl, denn sie lernten, auf was sie auf den Wegen zum Laden, vor allem beim Überqueren der Straßen, achten müssen und irgendwann in ihrem letzten Kindergartenjahr war es soweit – meine damals noch so kleinen Buben marschierten mit ihren Einkaufskörbchen in der Armbeuge und Geldbeutelchen um den Hals gehängt ganz alleine los (und ich schlich anfangs heimlich und besorgt und furchtbar aufgeregt hinterher 😉
Ja, auch für uns war dieses Lädchen praktisch – manchmal fehlte uns Butter für einen spontanen Kuchen oder wir gönnten uns samstags zum Frühstück frische Brötchen & Brezeln und natürlich gab es im Dorflädele auch Süßigkeiten. So ein Lädchen um die Ecke ist für viele Menschen nicht einfach nur praktisch und bequem, sondern wertvoll und es ist schade, dass es dieses Lädchen nun nicht mehr gibt. Umso mehr freuten wir uns im Sommer über eine eigenartige Alternative, auch wenn es dort nur ganz wenige Lebensmittel zu kaufen gibt. Die natürliche Atmosphäre ist wohl kaum zu übertreffen, denn der selbst gezimmerte Verkaufsstand liegt mitten auf unserem liebsten Spazierweg zwischen kleinen Weinbergen, Gärten und Baumwiesen – hier fotografiere ich am allerliebsten, hier pflücken wir im Frühling erste Wiesenblumensträuße, schneiden im Sommer Goldruten zum Färben, hier füllen unsere Kinder ihre Backen mit Brombeeren, die im Spätsommer am Wegrand zu finden sind, im Herbst sammeln sie das ein oder andere Walnüsschen vom Boden auf oder auch Schnecken, um sie sicher über den Fußweg zu tragen, damit sie nicht von anderen Spaziergängern zertreten werden, deren Blick nicht so aufmerksam, wie bei Kindern üblich, meist auch ausgiebig am Boden entlang wandert und wenn wir unseren Herbsttisch mit unbewohnten Schneckenhäuschen, Hagebuttenzweigen und buntem Laub schmücken wollen, finden wir hier den Weg entlang reichlich davon. Manchmal sehen wir Eichdechsen oder Rehe und seit einigen Wochen ruft spät abends und nachts eine Eule *schuhu-schuhu* – ganz sicher lebt sie hier in diesem Idyll.
Im Sommer hörte ich ganz früh morgens durch das offene Schlafzimmerfenster das Krähen eines Hahnes und beim Spaziergang später mit Wanja idyllisches Hühnergegacker. Da sahen wir sie dann, die Hühnerschar in den Weinbergen und trafen auch auf die Besitzerin, die uns viel erzählte von ihren Hühnern und vom Garten, was sie alles anbaut und dass sie sich mit all dem selbst versorgen möchte, ganz im Einklang mit der Natur. Wir staunten nicht schlecht, als wir eines schönen Tages ihren allerliebsten Kaufladen, auf einen Bollerwagen gebaut, entdeckten – wenn sie mehr erntet, als sie selbst braucht, legt sie es dort hinein, so wie momentan allerlei Kürbisarten. Nun können meine Kinder also endlich wieder alleine einkaufen gehen und das tun sie oft und gerne – das Sortiment ist zwar nicht üppig, dafür aber jahreszeitengemäß, liebevoll gehegt und gepflegt und biologisch angebaut.

Was meine Kinder allermeistens einkaufen, das zeige ich ein anderes mal – heute mag ich euch einfach einen kleinen Ausschnitt der Bildergeschichte (zugleich ein Beispiel für dokumentarische Kinderfotografie/natürliche Kinderfotografie) zeigen, die ich für ein neues Buckprojekt (mit Daniela Drescher) eingefangen habe und in der man zumindest einen Blick auf unser Kinderlädele erhaschen kann. Was man in meiner herbstlichen Bildergeschichte auch entdecken kann, ist ein emsiges Eichhörnchen – genau wie wir war es auf der Suche nach Nüsslein.

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Na, habt ihr das Eichhörnchen entdeckt? Und wer kennt`s beim Namen?????
Wir haben bereits im Sommer an diesem und anderen herzerwärmenden Maschinenstick-Motiven gearbeitet, seit Kurzem sind die ersten Stickdateien  im acufactum-Shop erhältlich. Aber seid gespannt, was noch alles folgen wird, denn wir Geheimniskrämer werkeln noch an allerlei anderen Herzlichkeiten (nicht nur an Stickdateien) – ich glaube, da werden sich einige von euch darüber freuen!

Allerliebste Eichhörnchen-Illustrationen: Daniela Drescher
Stickdatei für die Stickmaschine erhältlich bei: acufactum
Liebevoll und wunderschön digitalisiert von Sandra Schruff/Coradesign

Beispiel dokumentarische Kinderfotografie/natürliche Kinderfotografie

Sonntagsgrüße,

Michèle ♥

Profilbild, Michèle Brunnmeier, Fotograf, Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg

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