Ich freu` mich unglaublich sehr und von Herzen bis zum Mond und wieder zurück und bis über beide Ohren sowieso über all die lieben Worte, die mich seit Samstag in meinem Postfach, unter meinem Beitrag auf Instagram und in den dortigen privaten Nachrichten erreichen!
Miriam und ich sind noch immer ganz aus dem Häuschen, es bedeutet uns beiden viel, wie gern das Schnittmuster zu unserem Kleid Alva bestellt und damit zugleich unsere Arbeit wertgeschätzt wird. So eine tolle Unterstützung – 1000 Dank dafür!
Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Bauchgrummeln hatte, als Miriam und ich uns Gedanken zum Wert unseres gemeinsames Schnittmuster machten. Ich hatte Sorge, unser Preis könnte vielleicht zu teuer sein, obwohl ich ja nur zu gut weiß, wie viel Zeit und Arbeit von der Idee bis zum fertigen Schnittmuster steckt. Es ist nicht einfach, sich selbst gegenüber faire Preise zu gestalten, bzw. solche, die für beide Seiten annehmbar sind. Wir alle orientieren uns (wenn vielleicht auch unbewusst) an Preisen, die selten unter fairen Bedingungen entstehen. Das ist im Lebensmittelbereich kaum anders als in der Bekleidungsindustrie, im Handwerk und vielen anderen Bereichen. Solange andere Menschen (Tiere, Umwelt,…) ausgebeutet und dadurch Preise klein gehalten werden, bekommen wir nur mühsam ein Gefühl für den eigentlichen Wert unserer Kleidung, Lebensmittel und vielen anderen Dingen. Und wohl auch deshalb vergleiche und messe ich den Wert meiner eigenen Arbeit wiederum mit den Preisen, von denen wir alltäglich umgeben sind… Diese Rechnung geht selten auf, weil allein schon durch die Ausgaben nur wenig Spielraum für den Gegenwert von eigenem Tun und aufgebrachter Zeit bleibt.
In die Ladenregale meines Amsel-Lädchen möchte ich immer wieder gerne Selbstgenähtes, Gefilztes, Gestricktes, Pflanzengefärbtes usw. legen – immer dann, wenn mir etwas aus dem Herzen springt und was mir so von der Hand geht. Ich will mir vorsichtig zu Herzen nehmen, nicht nur eine kleine Hand voll mehr als meine Ausgaben in die Preise für all diese Liebseligkeiten fließen zu lassen, sondern auch den Wert meiner Zeit und Arbeit nicht zu vernachlässigen. Das fällt mir leider schon immer sehr, sehr schwer (auch in meiner Arbeit als Fotografin, hinter der viel mehr steckt, als ein kleiner Moment, der am Ende in Form eines Bildes erhalten bleibt).
Ich freue mich über jede*n, die/der mich und meine Arbeit, egal in welchem Bereich, in diesem Sinne wertschätzt – habt lieben Dank dafür!
Seit gestern sitze ich einen Großteil des Tages auf dem Fußboden im Wohnzimmer, um mich herum Seidenpapier, Bienenwachskerzen, Schachteln in allerlei Größen, selbst geschöpfte Samenpapier-Herzchen, Stempel, Aufkleber, Teebeutel, Lavendelsäckchen, Trockenblumen, Goldsternchen, Märchenwolle, Postkarten, allerlei Schnüre, Schnickschnack und… Katzen! Ich packe meine allerersten Onlinelädchen-Bestellungen und hoffe, dass beim Empfang spürbar wird, wie viel Liebe ich auch in diesen Teil meiner Arbeit stecke. Kein Paket gleich einem anderen, jedes wird ein bisschen anders bepuderzuckert, aber allesamt mit viel Freude und Dankbarkeit!
Übrigens: als mein Mann mich morgens in meiner wohnzimmerlichen Packwerkstatt vorfand, sagte er zu unserem Sohn „schau dir mal unsere Strumpfhosenprinzessin an„. Vielleicht verschafft euch das ja ein lustiges Kopfkino
Herzlichst, Michèle